Chronik und Geschichte

Im Jahre 2015 feierte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Dettelbach ihr 150- jähriges Jubiläum. Mit mehreren Jubiläumsveranstaltungen auf das gesamte Jahr verteilt würdigte man die lange und ehrenwerte Geschichte.

Seit der Gründung im Jahre 1865 war die Zeit von Tiefen aber auch zahlreichen Höhen geprägt. Erfahren Sie nun mehr über die Geschichte und den Werdegang der Freiwilligen Feuerwehr Dettelbach von den Anfängen bis hin zur modernen und zuverlässigen Stützpunktfeuerwehr.

 

     

Die Anfänge (1865 – 1913)   

Wie aus alten Aufzeichnungen zu entnehmen ist, wurde die Stadt Dettelbach in allen Jahrhunderten von vielen Brandkatastrophen heimgesucht. Eine der größten Brandkatastrophen wurde am 8. August 1780 durch einen Sonderling namens Kagel durch einen Schuss in eine Scheune verursacht. Bei diesem Großbrand wurde das Feuer durch starken Wind über ganze Stadtviertel getragen, sodass dem Feuer insgesamt 45 Häuser, Scheunen und Stallungen zum Opfer fielen.

Um solchen Feuersbrünsten in Zukunft besser gewachsen zu sein, musste sich auf Anordnung der Stadt jeder Bürger einen ledernen Wassereimer beschaffen und bei Ausbruch eines Brandes am Brandort erscheinen. Als es jedoch in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zu einer vermehrten Anzahl an Bränden gekommen war, stellte man fest, dass dieses Zwangsfeuerlöschwesen nicht den gewünschten Erfolg brachte. Deshalb rief die damalige Bürgerschaft als dritte Gemeinde des Landkreises nach Kitzingen und Marktbreit eine freiwillige Feuerwehr ins Leben. Bei der Gründungsversammlung am 19. November 1865 traten 110 Mitglieder ein. Diese wählten Otto Kirchmair zum ersten Feuerwehrkommandanten der Stadt Dettelbach und stellten eine Satzung mit 32 Paragraphen auf. Der dritte Paragraph teilte die Wehr in 6 Abteilungen: Die Sicherheitsmannschaft, die Spritzenleute, die Wasserzubringer, die Steiger- bzw. Rettungsmannschaft, die Einreißer und die Austräger. Außerdem gab die Satzung an, dass jede Abteilung unter der Leitung eines Führers stünde und das Ganze von einem Kommandanten an der Spitze geleitet werden solle.

Somit begann die Geschichte einer Organisation von größter Bedeutung für die Stadt, die Zeugnis gab von aufopferungsvoller Hingabe an den Dienst am Nächsten, von bewusster Arbeit und Sorge um die Allgemeinheit, aber auch von mancher menschlichen Schwäche und Unzulänglichkeit. Trotzdem war eine stetige Vorwärts- und Aufwärtsentwicklung bis zum heutigen Tage zu erkennen.

1869 trat die Wehr dem Kreisverband der Unterfränkischen Feuerwehrvereine bei. Zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurden beinahe alle Feuerwehrmänner eingezogen, somit litt man bereits in dieser Phase unter Personalmangel. Auch hochherzige Gönner der Wehr findet man in den Anfangsjahren in der Chronik verzeichnet.

Nachdem die Freiwilligkeit mittlerweile stark nachgelassen hatte, wurde im Jahre 1880 die Stadtverwaltung aufgesucht, um eine Pflichtfeuerwehr aufzustellen. Doch zu dieser Pflichtfeuerwehr kam es vorerst nicht.

Am 17. August 1889 gab es einen Großbrand rund um den Bereich der heutigen Regie. Das Großfeuer wütete drei volle Tage und legte 15 Häuser und 20 Scheunen in Schutt und Asche. Hierbei wurden 12 auswärtige Feuerwehren zur Brandbekämpfung eingesetzt. Einen Tag später brannte es erneut in derselben Straße.

In den folgenden Jahren musste sich die Wehr sehr oft bei verschiedenen Bränden bewähren. Erwähnenswert ist hierbei der Brand der Häuser am sogenannten Steinhaufen, am 20. September 1895. Mit größter Aufopferung kämpften die Dettelbacher Feuerwehrleute auch bei einer Spiritusexplosion am 18. August 1897 in der Weinhandlung Hellermann (Falterstraße) gegen ein Feuer, wobei fünf Menschen bei lebendigem Leibe verbrannten. Am selben Tag war auch noch ein Brand am Rebenhügel zu löschen.

1900 wurde eine große mechanische Leiter beschafft, welche damals die modernste ihrer Zeit war, allerdings gestaltete sich das Aufstellen mit Scheibenspeichern als sehr zeitaufwendig.

Nach dem Bau des Wasserleitungssystems im Jahre 1908 wurde die Brandbekämpfung durch Wasserentnahmestellen aus Hydranten wesentlich verbessert. Dies zeigte sich erstmals am 24. September 1908 bei einem Brand mehrerer Anwesen in der Neuen Gasse. Dort wurden die Rohre von insgesamt vier Hydranten mit Löschwasser versorgt.

 

Die beiden Weltkriege (1914 – 1945) 

Mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges mussten fast alle Kameraden zu den Waffen eilen. Neun von ihnen kehrten nicht mehr in die Heimat zurück. Während des Krieges brannte es in Dettelbach nur einmal. Auf die Feier anlässlich des 50- jährigen Bestehens wurde aufgrund des Krieges verzichtet.

Nach Kriegsende hatte das Kommando um Kommandant Philipp Nickel große Mühe, die Mannschaft auf eine einsatzfähige Stärke zu bringen. Denn die Zahl der Männer, die sich zur Mitarbeit bereitfanden, war zu gering. Aus diesem Grunde sah sich die Stadt im Jahre 1920 gezwungen, eine Pflichtfeuerwehr unter dem Kommando von Kaspar Kaiser einzuführen.

Alle Männer zwischen 18 und 60 Jahren mussten jeden vierten Sonntagnachmittag antreten und üben. Sie wurden spöttisch „die Mußer“ genannt, was viele von ihnen daraufhin dazu veranlasste, lieber der freiwilligen Feuerwehr beizutreten. Somit konnten bald alle Geräte wiederbesetzt und die Pflichtfeuerwehr aufgelöst werden.

Im Jahre 1925 wurde dann das 60- jährige Bestehen im großen Rahmen mit 35 teilnehmenden Feuerwehren gefeiert, wozu die Stadt eine Magirus-Patent-Leiter beschaffte. 60 Jahre Feuerwehr Dettelbach.jpeg

Am 31. April 1931 brannten in der sogenannten „Schemmelshütte“ Scheune und Wohnhaus nieder. Wenige Tage später starb der 1. Kommandant Georg Schmitt an einer Erkältung, die er sich während der Löscharbeiten zugezogen hatte.

Von 1933 bis 1945 wurden alle Eintragungen aus dem Protokollbuch entfernt, da alle mit dem Zusatz „H***H*****“ versehen waren. In der Zeit zwischen der Machtergreifung des Naziregimes und dem Kriegsende sind sechs Brandfälle zu verzeichnen.

In diese Zeit fallen auch die Anschaffungen der Motorspritzen TS 4 und TS 8. 1938 wurde die Wehr in „Feuer-Polizei“ umbenannt und der komplette Dienstbetrieb nach den Vorschriften der damaligen Machthaber ausgerichtet.

Da bei Ausbruch des 2. Weltkrieges nahezu alle Kameraden zum Wehrdienst eingezogen wurden, trat an ihre Stelle die sogenannte „HJ- Feuerwehr“. Zusätzlich bildeten 1943 die beiden Kommandanten Johann Nagel und Johann Schmitt sowie der Löschmeister Michael Keinholz eine Frauengruppe aus. Gegen Kriegsende wurden noch alle über sechzig Jahre alten Männer dienstverpflichtet.

 

Vom Neuanfang bis zur Stützpunktwehr (1946 – 1964)

Nach dem Krieg war keiner der Heimkehrer gewillt, bedingt aus jahrelangem Kriegsdienst oder Gefangenschaft, nochmals eine Uniform anzuziehen, daher stand keine Feuerwehr zur Verfügung. Die amerikanische Militärregierung beauftragte daraufhin Bürgermeister Johann Nagel und Kommandant Johann Schmitt mit dem Aufbau einer Feuerwehr.

Aufgrund einer Drohung der Amerikaner berief der Bürgermeister Ende 1947 alle Männer von 18 bis 60 Jahren in das Rathaus. Nach einer Belehrung über die Wichtigkeit einer Feuerwehr traten 44 Mann in die Feuerwehr ein. Somit war der Dettelbacher Wehr wieder neues Leben eingehaucht worden.

Am 14. März 1948 wurde in der 1. Generalversammlung Otto Wagenhäuser zum 1. Kommandanten gewählt. Ab diesem Zeitpunkt ging es stetig aufwärts. Die Stadt unternahm große Anstrengungen, um die nötigen Ausrüstungen zu beschaffen. Durch Theateraufführungen, bunte Abende und Verlosungen konnten die Kameraden zur Finanzierung beitragen.

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Auf vielseitigen Wunsch wurde 1950 eine Fahne angeschafft, welche von Hermann Kleinhenz Junior entworfen und von den Schwestern der Franziskanerinnen bestickt wurde. Sie wurde zum Fest feierlich geweiht. Den Höhepunkt des Festes bildete allerdings die Übergabe des neuen Löschfahrzeuges LF 16. Die Stadt hatte es als erste Gemeinde des Landkreises unter erheblichem Aufwand und einem Zuschuss des Kreises sowie der staatlichen Versicherung angeschafft.

Vom 25. bis 27. Juni 1955 feierte man das 90- jährige Gründungsfest, das mit dem Unterfränkischen Bezirksfeuerwehrtag verbunden war. Hierbei tagten die Inspektoren von 5 Stadt- und 22 Landkreisen unter dem Vorsitz des Leiters der Feuerwehrschule Würzburg, Dipl. Ing. Schreiter, im historischen Sitzungssaal des Rathauses.

Im Jahre 1956 wurde die Feuerwehr Dettelbach zur Stützpunktfeuerwehr für den nördlichen Landkreis ernannt. Seitdem ist die Dettelbacher Feuerwehr eine der modernsten und am besten ausgerüsteten Feuerwehren im Landkreis.

Um an Geldmittel für die vielen Auslagen und Anschaffungen zu kommen, veranstaltete die Wehr ab 1956 alljährlich ein großes Waldfest, welches 1971 in die Anlage umgesiedelt wurde. Bis heute ist das sogenannte Anlagenfest eine jährliche Tradition und ein Besuchermagnet.

Im Jahre 1961 legten schließlich die ersten beiden Gruppen der Feuerwehr Dettelbach das Leistungsabzeichen ab.

 

100 Jahre Feuerwehr Dettelbach: Meilenstein und die stetige Modernisierung (1965 – 1985)

100 Jahre FFWD.jpeg Das Jahr 1965 ging als eines der ereignisreichsten und bedeutendsten Jahre in die Chroniken der Dettelbacher Wehr ein. Nach langen Bemühungen von Bürgermeister Graber und dem unermüdlichen Einsatz des Kommandos unter der Führung des 1. Kommandanten Otto Wagenhäuser gelang es, der umständlichen und engen Unterbringung der Geräte im Rathaus durch den Bau eines neuen Gerätehauses in der Kolpingstraße entgegenzuwirken.

Mit schneller Baugenehmigung aller zuständigen Behörden konnte schon am 21. April 1965 der Grundstein gelegt werden. Am 4. Juli wurde das Richtfest gefeiert und so wurde das fertige Gerätehaus rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum am 8. August 1965 durch die Stadt als Geburtstagsgeschenk an die Wehr übergeben. An der Einweihung durch Pater Anaklet konnte neben dem großen Förderer, Herrn Landrat Schad, der Bürgermeister Graber, die Stadträte, die gesamten Führungskräfte des Landkreises mit 58 Wehren und die zahlreich erschienene Bevölkerung teilnehmen. Neben der Weihe des Gerätehauses und einem Festkommers fand auch ein Festbetrieb über das gesamte Wochenende im Festzelt statt.

eröffnung 1965.jpeg Nachdem Mitte 1966 alle handwerklichen Arbeiten im neuen Gerätehaus abgeschlossen waren, richteten viele Kameraden das Gebäude in unzähligen Arbeitsstunden ein.  So konnten der Lehrsaal, die Schlauchwaschanlage, der Trockenturm und eine Werkstatt zum Teil aus Mitteln der Feuerwehrkasse entrichtet werden. Am 17. September 1966 konnte schließlich das endgültig fertige Gerätehaus beim Tag der offenen Tür der Bevölkerung präsentiert werden. 

 

1967 wurde ein Hanomag von der Bereitschaftspolizei erworben und auf Kosten der Feuerwehrkasse zu einem Mannschaftstransportwagen mit einer TS 8 umgebaut.

Auf vielfachen Wunsch wurde von Löschmeister Heinz Lohr um Jahre 1972 die erste Jugendgruppe gegründet. Die weitere Geschichte der Jugendgruppe gibt es  hier zum Nachlesen.

tlf 16-weihe.jpeg Am 17. November 1974 wurde vor der Sparkasse das neue Tanklöschfahrzeug mit schwerem Atemschutz eingeweiht und der Wehr übergeben. Ende des Jahres erfolgte der Einbau der Funkeinrichtung in das Fahrzeug. Am 03. Dezember 1977 wurde an der Verbandsschule die neue automatische Anhängerleiter eingeweiht und der Wehr übergeben.

Im Juni 1980 fanden auf dem Kirchplatz die Weihe und Übergabe des neuen Fahrzeuges LF 8 auf Magirus Deutz und der neuen Fahne statt.

1981 wurde als eine der ersten Feuerwehren im Landkreis die Funkalarmierung mit 10 Meldern eingeführt. 1983 sollten nochmals 20 und in 1985 10 Melder hinzukommen, sodass beinahe jeder der Kameraden erreicht werden konnte.

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Ein gebrauchter VW Kombi wurde am 9. November 1981 erstanden und von den Kameraden in vielen Stunden zu einem Einsatzleitwagen bzw. Mehrzweckfahrzeug umgebaut.

Der Entwurf einer Satzung für den eingetragenen Feuerwehrverein wurde am 2. Februar 1982 durch den Notar Herrn Peter Koch genehmigt. Ebenfalls in 1982 wurde das seit 1950 bei vielen Brandfällen im Einsatz gewesene LF 16 verkauft.

Im Jahre 1984 trat eine neue einheitliche Feuerwehrsatzung für die Stadt und die Ortsteile in Kraft.

 

Die Ära Ehmer (1986 – 2016)

Nach einer kleinen, notwendigen Satzungsänderung am 26. November 1985 konnte in der Generalversammlung am 15. Februar 1986 der Feuerwehrverein gegründet werden. Hierzu war eine Änderung in der Führung notwendig, da der bisherige 1. Kommandant Klaus Ludwig seinen Posten abgab und den Verein als 1. Vorstand übernahm. Zum 1. Kommandanten wurde daraufhin Ludwig Ehmer gewählt.

Vom 13. - 15. Juli 1990 fand das 125- jährige Gründungsfest, verbunden mit dem 18. Kreisfeuerwehrfest, statt. Neben dem Kommersabend gab es Festbetrieb im Festzelt. Den Höhepunkt stellte die Übergabe und Fahrzeugweihe des neuen TLF 16/25 dar, welches auch heute noch seinen Dienst leistet.

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1996 wurde die Feuerwehr Dettelbach Mitglied im neu gegründeten Kreisfeuerwehrverband Kitzingen. Ebenfalls wurden die ersten Anträge zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses und für die Anschaffung eines Hubrettungsfahrzeuges bei der Stadt Dettelbach eingereicht.

Einen großen Aufschwung erlebte die Jugendgruppe der Dettelbacher Feuerwehr in den neunziger Jahren. So stellte der damalige Jugendwart Oliver Schmitt im Jahre 1994 eine neue Jugendgruppe auf. Weiteren Zuwachs erhält die Jugendgruppe nach einem erfolgreichen Schnuppertag im Jahre 1998, woraufhin insgesamt 17 Jungen und Mädchen in die Jugendgruppe eintreten. Im Jahre 1999 tritt die Jugendgruppe schließlich in den Kreisjugendring ein.

Im Mai 2000 konnte das neue Mehrzweckfahrzeug bei Magirus im Werk Görlitz abgeholt werden. Es ersetzt den VW Transporter aus dem Jahre 1981.

Ein erneuter Antrag über eine Gerätehauserweiterung und Anschaffung eines Hubrettungsfahrzeuges wurde an die Stadtverwaltung im Jahre 2002 gestellt. Außerdem stand das Jahr 2002 im Zeichen der Jugend. Neben vier Neueintritten in die Jugendfeuerwehr konnte die aktive Wehr einen Übertritt von 12 Jugendfeuerwehrlern feiern.

Außerdem war die Jugendgruppe mit 24 Jugendlichen und 9 Betreuern beim Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Landkreises Kitzingen vertreten und konnte den Vorjahressieg bei der Lagerolympiade verteidigen.

Zum Florianstag am 4.Mai 2003 wurde das neu angeschaffte und 450.000 Mark teure LF 16/20 eingeweiht. Es war zu diesem Zeitpunkt eines der modernsten Löschfahrzeuge sowie eines von nur drei Fahrzeugen mit Seilwinde im Landkreis.

Der Trend des mangelnden Personals bei den freiwilligen Feuerwehren machte sich erstmals im Jahre 2006 bemerkbar, in dem die Sollstärke von 54 Aktiven mit nur 48 erstmalig unterschritten wurde. Auch in der Jugendgruppe sank der Mitgliederstand, unter anderem wegen einiger Übertritte in die Einsatzabteilung, drastisch. 

Das bisherige Rekordeinsatzjahr verzeichnete die Wehr in 2008. Hier überschritt man erstmalig die Marke von 100 Einsätzen. Erfreuliche Nachrichten gab es im Jahre 2010. Das erste Feuerwehrboot in Dettelbach konnte erworben und in Dienst gestellt werden. Zudem begannen die Bauarbeiten zur Erweiterung und Generalsanierung des Gerätehauses nach langjähriger Überzeugungs- und Planungsarbeit.

Nach zweijähriger Bauzeit und unzähligen Arbeitsstunden in Eigenleistung konnte das Gerätehaus am 16. September 2012 intern eingeweiht werden. Die letzten kleineren Arbeiten waren dann in 2013 fertiggestellt. Seitdem stehen der Wehr genügend Platz sowie ein hochmodernes Gebäude zur Verfügung. Im Rahmen des Florianstages am 4. Mai 2013 wurde das fertige Gerätehaus der Öffentlichkeit präsentiert.

Im Jahre 2014 konnte nun endlich, 20 Jahre nach der ersten Antragstellung, das gewünschte Hubrettungsfahrzeug beschafft werden. Die Anschaffungskosten für die gebrauchte und generalüberholte Drehleiter DLK 23/12 betrugen 200.000€. Nun besteht der Fuhrpark der Wehr aus einem vollständigen Löschzug. Im Februar 2015 nahmen 12 Maschinisten erfolgreich an der Ausbildung zum Drehleitermaschinisten teil. Auch die Beladung war in Mitte 2015 vollständig im Fahrzeug verstaut.

 

Der Weg in die Zukunft und 150 Jahre Feuerwehr Dettelbach (2015 - Heute)

Im Jahre 2015 feierte die Wehr ihr 150- jähriges Bestehen mit einem bunten Festprogramm über das gesamte Jahr. Im Juli wurde das Jubiläum bei Livemusik im Rahmen des traditionellen Gartenfests in der Anlage gefeiert. Neben den Feierlichkeiten gehörte auch ein Kirchgang mit anschließendem Festumzug sowie die offizielle Übergabe des Geburtstagsgeschenkes, der Drehleiter, zum Rahmenprogramm. Mit einem Tag der offenen Tore präsentierte man sich der Öffentlichkeit im September. Ein prunkvoller Kommersabend im historischen Dettelbacher Rathaus rundete das Programm zu den Feierlichkeiten im November schließlich ab. Im Rahmen des Abends wurden Dankmar Zeumer und Ludwig Ehmer zu Ehrenmitgliedern der Feuerwehr Dettelbach ernannt, sowie mit Dieter Lohr und Michael Weickert zwei verdiente Mitglieder für ihre langjährigen Dienste ausgezeichnet. 

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Intensiv an der Zukunft bastelt die Wehr seit Anfang 2015. Der Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit wurde ins Leben gerufen sowie die Strukturen in der Jugendgruppe erweitert und angepasst. Seitdem verzeichnet die Jugendgruppe wieder einen stetigen Aufwärtstrend und steigende Mitgliederzahlen. 

Im März 2016 beendete der 1. Kommandant Ludwig Ehmer nach 30 Jahren Amtszeit altersbedingt die aktive Feuerwehrlaufbahn. Ehmers Verdienste wurden auf der Generalversammlung mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt, unter anderem bekam er das bayerische Feuerwehrverdienstkreuz in Gold, die höchste Auszeichnung, verliehen. Unter die Ära Ehmer fallen unter anderem die Gerätehauserweiterung und Sanierung, die Anschaffung eines der ersten Löschgruppenfahrzeuge mit Seilwinde, des Bootes und der Drehleiter. Auch in der Jugendarbeit war Ehmer lange Zeit sehr aktiv. Ein Großteil der heutigen aktiven Mannschaft wurde unter Ehmer an die Feuerwehr herangeführt. Mit Ehmer legte auch sein Stellvertreter Michael Weickert sein Amt ab.

Mit den neugewählten Kommandanten Simon Apfelbacher und seinem ebenfalls neu gewählten Stellvertreter Johannes Schraud stehen nun zwei junge Kameraden mit neuen Ideen und Konzepten an der Spitze der Dettelbacher Wehr.

 

Chroniken sind nie ganz zu Ende,

Fortsetzung folgt...